Grafik: Gustav-Adolf-Gedenkstätte in Lützen

Der Dreißigjährige Krieg

Spuren des Dreißigjährigen Krieges

Der Dreißigjährige Krieg dauert von 1618 bis 1648 und war einer der blutigsten und längsten Kriege Europas. Millionen von Menschen starben auf deutschem Boden. Heute erinnern viele Museen und Veranstaltungen an diesen Krieg.

Von Horst Basting

Museum "Dreißigjähriger Krieg" Wittstock

Am 4. Oktober 1636 fand die Schlacht bei Wittstock statt. 16.000 Schweden unter Feldmarschall Johan Banér besiegten das 22.000 Mann starke Heer von Kaiserlichen und Sachsen unter Melchior Graf von Hatzfeldt und Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen.

Heute erinnert hier ein Museum an diese Schlacht und den an Dreißigjährigen Krieg. Auf "Sieben Etagen zum Frieden" können die Besucher sich über die Ursachen des Krieges informieren, über Mythen und Wahrheiten, über das Leben in der Armee, über Schlachten und vieles mehr.

Simplicissimus-Haus

Der bekannteste Roman, der die Zeit des Dreißigjährigen Krieges beschreibt, ist "Der abenteuerliche Simplicissimus", ein Schelmenroman von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Er beschreibt sein Leben während des Krieges auf satirische Art und Weise. Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen lebte nach dem Krieg in Renchen.

Dort kann man heute das Simplicissimus-Haus besichtigen, das überwiegend die Beschäftigung der modernen Kunst mit dem Simplicissimus-Autor zeigt. Die Exponate reichen von Max Klinger über Ernst Barlach bis hin zu Gegenwartskünstlern wie dem in Hornburg lebenden Claus Arnolds.

Gedenkstätte Lützen

In Lützen fand im November 1632 die berühmte Schlacht statt, in der der Schwedenkönig Gustav Adolf sein Leben ließ. Es gibt dort eine Gustav-Adolf-Gedenkstätte und eine Kapelle, die schon mehrmals vom schwedischen Königspaar besucht wurde.

Gemälde: Gustav II. Adolf, König von Schweden fällt bei Lützen

Schlacht bei Lützen

Augsburger Friedensfest

Seit Jahrhunderten feiern die Augsburger am 8. August das Ende des Krieges und die Befreiung der Stadt durch den Westfälischen Frieden. Heute ist der 8. August ein im Augsburger Stadtgebiet sogar ein gesetzlicher Feiertag mit vielen Veranstaltungen.

Meistertrunk Rothenburg

Im fränkischen Rothenburg erinnern die Bürgerinnen und Bürger alljährlich an Pfingsten an die Befreiung ihrer Stadt im Jahre 1631. Dabei wird auch das Festspiel "Der Meistertrunk" aufgeführt, das vom Ende des Kriegs in Rothenburg berichtet.

Der Legende zufolge hatte General Tilly, der Heerführer der kaiserlichen Armee, die Stadt zur Plünderung freigegeben und die Ratsherren zum Tode verurteilt. Allerdings versprach er, die Stadt zu verschonen, wenn einer der Ratsherren einen Pokal mit 13 Schoppen Wein in einem Zug leeren konnte. Tatsächlich gelang dies dem Bürgermeister Georg Nusch und Tilly verschonte die Stadt.

Quelle: SWR | Stand: 09.04.2020, 11:30 Uhr

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