Ein zusammenhängendes Besteck aus Messer, Gabel und Löffel, so wie wir es heute kennen, gab es erst ab etwa dem 16. Jahrhundert und in dieser Zeit auch nicht für jeden und überall. In der Regel teilte man bei Tisch Messer, Löffel, Schüssel und Becher.
Als Fertigungsmaterial für das Besteck diente bis zum Zeitalter der industriellen Revolution Edelmetall. Besteck wurde als aufwendige Handarbeit aus Gold oder Silber hergestellt, oftmals noch reich verziert mit Edelsteinen, Perlmutt oder Elfenbein. So war ein Besteck ein Wertgegenstand, den sich zunächst nur Adelige leisten konnten.
Dieser Wertgegenstand wurde in ein Etui hineingesteckt und am Gürtel stets als persönliches Reisebesteck mitgeführt. In dieser Zeit sagte man noch nicht "hineinstecken", sondern das verwendete Verb hieß "bestecken" und davon leitete sich das Wort "Besteck" für das Esswerkzeug ab.
(Erstveröffentlichung 2004. Letzte Aktualisierung 22.07.2019)
Quelle: WDR