Einseitige und nährstoffarme Ernährung
In Stichproben wurden bei vielen Patienten in der stationären und ambulanten Pflege eine Mangelernährung festgestellt. Allein lebende Senioren sind besonders gefährdet. Wenn die Kräfte nachlassen und die Lebensfreude schwindet, dann vergeht oft die Lust am Kochen und auch der Appetit.
Im Anfangsstadium bleibt ein daraus resultierender Vitaminmangel häufig unerkannt, da vor allem die fettlöslichen Vitamine noch im Körper gespeichert sind. Auf Dauer kann es allerdings zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen kommen, heißt es in einer Broschüre der Deutschen Seniorenliga.
Körpereigene Immunabwehr wird geschwächt
Wenn zum Beispiel nur selten tierische Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen, weil Fleisch sich schwer kauen lässt, dann wird der Körper nicht ausreichend mit Proteinen versorgt, die für den Erhalt der Knochenmasse benötigt werden.
Hinzu kommt, dass dem Stoffwechsel wichtige Spurenelemente wie Zink und Eisen fehlen. Eisenmangel vermindert den Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen und verursacht ein anhaltendes Gefühl von Müdigkeit und Erschöpfung.
Für den Erhalt der Knochenmasse benötigt der Körper vor allem Kalzium, das in Milchprodukten und einigen Gemüsesorten enthalten ist. Bei der Kalziumaufnahme aus der Nahrung spielen wiederum die Vitamine C, D und K eine wichtige Rolle. Sie unterstützen den Stoffwechsel bei dieser Aufgabe.
Mitunter leiden ältere Menschen in Folge von Verdauungsstörungen auch unter einem Vitamin-B12-Mangel, da der Darm dieses für die Blutbildung wichtige Vitamin nicht in ausreichendem Umfang aufnehmen kann.
Die Folge: Die körpereigene Immunabwehr wird geschwächt, Herz und Lunge werden nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Deutlich erhöht ist auch das Risiko, geistig zu verwirren.
Gefahr für die Nerven: Vitamin B12-Mangel
Planet Wissen. 11.03.2024. 04:20 Min.. UT. Verfügbar bis 28.10.2025. WDR. Von Antje Maly-Samiralow.
Quelle: SWR | Stand: 10.12.2020, 12:04 Uhr