Meteoriteneinschläge
Das Steinheimer Becken und das Nördlinger Ries entstanden durch Meteoriteneinschläge. Vor rund 15 Millionen Jahren schlugen hier riesige Himmelskörper ein. Im Nördlinger Ries traf der größere der beiden Meteoriten auf. Seine Größe schätzt man auf einen Durchmesser von einem Kilometer.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern mit einem Schlag sämtliches Leben durch den Einschlag ausgelöscht wurde.
Höhlen und Kunst
Die Schwäbische Alb ist aus wasserlöslichem Kalk aufgebaut. Das bedeutet: Das Wasser sucht sich seinen Weg und tritt als Karstquelle wieder hervor. So ist auch der Blautopf entstanden. Aufgrund dieser Verkarstung gab es immer einen Wassermangel, was letztendlich auch die dünne Besiedlung erklärt.
Die Karstlandschaft begünstigte allerdings auch die Entstehung von Höhlen. Viele Höhlen der Schwäbischen Alb sind zu besichtigen, Nebel- oder Bärenhöhle sind die bekanntesten, es gibt aber noch zahlreiche weitere Schauhöhlen.
Einige der Höhlen sind seit langer Zeit bewohnt. In der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen fanden Archäologen eines der weltweit ältesten Kunstwerke. Das Lonetalpferdchen aus geschnitztem Mammutelfenbein wird auf ein Alter von 32.000 Jahren datiert.
Das Jurameer
Die Gesteine der Schwäbischen Alb zeigen, dass sich hier vor Millionen von Jahren ein Meer befand, in dem sich Meeressaurier wie der delphinähnliche Ichthyosaurier tummelten. Ihre Abdrücke sowie die vieler Fische, Seelilien, Ammoniten und Belemniten findet man bei den Holzmadener Posidonienschiefern.
Das Jurameer hat auch die typischen Jura-Zeugenberge geschaffen. Die kegelförmigen Erhebungen sind die letzten "Zeugen" eines ehemals größeren Gebirges, das mit der Zeit erodiert ist. Auf einem der Zeugenberge steht die Burg Hohenzollern.
Geopark Schwäbische Alb
Aufgrund dieser Besonderheiten gehört die Schwäbische Alb zum Netzwerk nationaler, internationaler und Unesco-Geoparks. Das Gütesiegel "Geopark Schwäbische Alb" soll dem Besucher Landschaften mit geologischem Naturerbe, mit archäologischem, ökologischem, historischem und kulturellem Erbe bewusst machen. Der Geopark ist somit Lernstätte, Naturdenkmal und Erlebnispark zugleich.
Durch Pfade, die man erwandern kann, erlebt man die Entwicklungsgeschichte der Erde und ihrer Bewohner. Man möchte das Interesse an dieser Natur durch sanften Tourismus wecken. Dabei werden die Bedürfnisse der Landschaft geachtet.
Menschen aus der Region, die eine spezielle Ausbildung zum Kulturlandschaftsführer absolviert haben und als Alb-Guides Wanderungen, Rad- oder auch Bustouren anbieten, helfen bei der Erkundung dieser einzigartigen Region.
(Erstveröffentlichung 2008, letzte Aktualisierung 13.06.2019)