Ölkäfer mit Gifttröpfchen an den Beinen

Käfer

Ölkäfer

Der Ölkäfer sondert bei Gefahr ein Nervengift ab. Seine Eier legt er in der Nähe von Bienennestern ab, wo die Larven schlüpfen. Der sicherlich bekannteste Ölkäfer ist die Spanische Fliege.

Von Martina Frietsch

Ölkäfer schützen sich vor Feinden mit dem Nervengift Cantharidin, das sogar Menschen gefährlich werden kann. Droht Gefahr, produzieren sie an ihren Beingelenken kleine, ölartige Tröpfchen, mit denen sie sich gegen Ameisen und andere Käfer schützen. Fledermäuse, Frösche und Igel hingegen sind gegen das Gift immun.

Der sicherlich bekannteste Ölkäfer ist die Spanische Fliege, die in gemahlener Form als Potenzmittel gilt. Bereits 0,03 Gramm des Giftes können für einen Menschen tödlich sein.

Spanische Fliege – Das Einfangen der Fliegen, Farblithographie, um 1900

Die Spanische Fliege wurde auch zu medizinischen Zwecken gefangen

Bei der Fortpflanzung haben die Ölkäfer eine besondere Methode entwickelt: Die Weibchen legen gleich mehrere Tausend Eier, da nur wenige die Chance haben, es auch wirklich bis zum erwachsenen Ölkäfer zu schaffen.

Dazu benötigen die Tiere Solitärbienen: Schafft es eine Ölkäferlarve, von einer Biene mit in den Stock genommen zu werden, ernährt sie sich dort von den Larven der Bienen. Nur durch diese parasitäre Lebensweise wird aus der Larve ein Ölkäfer.

(Erstveröffentlichung 2011. Letzte Aktualisierung 15.06.2020)

Quelle: SWR

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