Porträt von Leonardo da Vinci.

Ballons

Pioniere der Ballonfahrt

Als Pioniere der Ballonfahrt gelten vor allem die französischen Gebrüder Montgolfier, die 1783 erstmals einen bemannten Heißluftballon in die Höhe schickten. Doch schon vor ihnen experimentierten Wissenschaftler wie Leonardo da Vinci mit Ballons.

Von Kai Althoetmar

Leonardo da Vinci

Der italienische Multikünstler da Vinci ließ bereits 1513 heißluftgefüllte Heiligenfiguren aus Papier oder Leinwand in die Luft steigen – zu Ehren der Amtseinführung von Papst Leo X.

Henry Cavendish

Der britische Naturforscher bestimmte die spezifische Wärme zahlreicher Stoffe, die Gravitationskonstante und die Zusammensetzung der Luft. Cavendish erkannte 1766, dass Ballons prinzipiell mit Wasserstoffgas gefüllt werden können.

Étienne Jacques und Joseph Montgolfier

Die Brüder aus Annonay bei Lyon veranstalteten am 21. November 1783 die erste bemannte Ballonfahrt in ihrer Montgolfière. An Bord waren aber nicht sie selbst. Und auch das Risiko einer vorherigen Testfahrt wälzten sie ab: auf ein Schaf, einen Hahn und einen Erpel.

Gemälde von Jaques Etienne und Joseph Michel Montgolfier

Die Gebrüder Montgolfier

Jacques Alexandre Charles

Der französische Physikprofessor entdeckte nicht nur das Gasgesetz. Mit dem von ihm erfundenen Luftballon, der Charlière, stieg Charles Ende 1783 in Paris auf. In zwei Stunden legte er 36 Kilometer zurück.

Ian Ashpole

Witzbolde, die mit Luftballons vom Typ Kindergeburtstag hoch in die Luft fliegen, vermutet man vielleicht in Büchern von Astrid Lindgren, nicht aber in der Realität. Und doch flog 2001 ein kauziger Brite namens Ian Ashpole mit 600 Luftballons 3300 Meter hoch, bevor er mit einem Fallschirm zu Boden schwebte.

Ashpole arbeitete für eine Luftbildfirma und hatte einen merkwürdigen Traum: "Als Kind habe ich mal einen Film gesehen, in dem ein Junge an Luftballons davonfliegt. Seither wollte ich das auch." Im Oktober 2001 stieg Ashpole mit einem Hilfsballon in der Grafschaft Cambridgeshire auf die Höhe von 1500 Metern.

Von dieser Höhe an vertraute er ganz auf seine 600 Heliumluftballons, die jeweils einen Umfang von 1,20 Metern hatten. Er trennte den Hilfsballon ab und flog mit den bunten Luftballons bis in eine Höhe von 3300 Meter. Dort schnitt er die Ballons ab, von denen einige bereits geplatzt waren. "Das knallte wie ein Maschinengewehr", so der exzentrische Brite. Mit einem Fallschirm schwebte er dann sicher zu Boden.

Viele bunte Luftballons

Der etwas andere Ballon

(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 13.05.2020)

Quelle: WDR

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